Die Top 5 Trends für ein besseres Gesundheitssystem in 2024
Laut PwC-Healthcare-Barometer zählten im Jahr 2023 rund 57 Prozent der Bürger das deutsche Gesundheitssystem zu den drei besten der Welt.
Damit ist die Zustimmung der Bevölkerung für unser Gesundheitssystem in den vergangenen drei Jahren erheblich gesunken: Im Jahr 2020 stellten noch 72 Prozent der Befragten dem deutschen System Bestnoten aus.
Im Jahr 2024 sollten wir daher entscheidende Verbesserungen an unserem Gesundheitssystem vornehmen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Bereiche unsere CEO und Gründerin Dr. Sophie Chung in den Mittelpunkt stellt und was andere Gesundheitsexperten dazu sagen.
Schlüsselbereich #1: Patientenzentrierte Digitalisierungsstrategie
Die Digitalisierung muss sich an den Bedürfnissen der Patient:innen orientieren. Nur so können wir den steigenden Ansprüchen gerecht werden und ein effizienteres Gesundheitssystem schaffen. Der Gang zum Arzt muss so gut werden wie E-Commerce.
Expertenmeinung: Mehr Fokus auf das Personal beim Thema Digitalisierung notwendig
„Ja, Digitalisierung❤️! Und zwar so, dass Datenschutz und Cybersecurity eingebaut sind, und nicht ständig im Weg herumstehen bzw. als Ausrede genutzt werden, warum Digitalisierung nicht geht.
Übrigens kann ich noch hinzufügen: Patientenzentriert ist gut, aber das Personal, dass die digitalen Lösungen verwenden soll, verdient auch einen Fokus. In meinem Umfeld fluchen alle Ärzte auf die Digitalisierung, die ihnen die Arbeit nur umständlicher macht.” – Sarah Fluchs, CTO bei admeritia GmbH
Schlüsselbereich #2: Interoperabilität der Systeme
Die Vernetzung von Systemen wie der elektronischen Patientenakte, dem E-Rezept und dem Patientenportal ist entscheidend. Aktuell behindert mangelnde Abstimmung die Effizienz und Qualität der Versorgung.
Wir müssen Standards setzen, die eine reibungslose Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen ermöglichen.
Expertenmeinung: Wir müssen internationale Standards verbindlich vorgeben
„Wir müssen endlich die Grundlagen voranbringen. Dazu gehören unter anderem eine überregionale Versorgungsplanung mit Mindestfallzahlen sowie die Aufhebung der Sektorengrenzen und eine einheitliche Finanzierung. Außerdem plädiere ich für weniger Gesetze, Regulierungen und Subventionen, sondern endlich gerechte Tarife.
Günstiger kann das übrigens nie mehr werden, denn wir werden immer gesünder, älter und die Innovationen in der Medizin kosten etwas.
Außerdem trete ich dafür ein, internationale Standards zwingend vorzugeben, wie strukturierte Datenaustauschformate und Interoperabilitätsstandards mit Schnittstellen. Ich würde sämtliche Dokumentationspflicht streichen, welche nicht direkt mit der Patientenbehandlung zu tun hat, um Ärzte, Ärztinnen, Pflegende, Patienten, Patientinnen und auch IT-Systemanbieter grundlegend zu entlasten.
Der Datenschutz muss in einer zeitgemässen und sinnvollen Weise bundesweit einheitlich sein, damit er keine Menschenleben kostet.” – Jost Tödtli, Berater für Digitalisierung von medizinischen Fachprozessen, Inhaber von toedtli-consulting
Schlüsselbereich #3: Künstliche Intelligenz (KI)
2024 wird ein Jahr des bewussten Umgangs mit KI in der Medizin sein. Wir müssen testen, evaluieren und entscheiden, wo KI sinnvoll eingesetzt werden kann. Für den Erfolg von KI sind eine solide Infrastruktur und der Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten entscheidend.
KI muss einen höheren Reifegrad erreichen, um effektiv in der Medizin eingesetzt zu werden. Sie darf nicht halluzinieren!
Expertenmeinung: Akzeptanz für Technologie muss gefördert werden
„Für mich ist neben der Technologie die Entwicklung digitaler Kompetenz von enormer Bedeutung. Wir benötigen gezielte Aufklärung, angepasst an unterschiedliche Zielgruppen, um unser großes Akzeptanzproblem zu überwinden.
Erst wenn die Anwender die Technologie effektiv nutzen und ihren eigentlichen Zweck verstehen, kann die Akzeptanz nachhaltig wachsen. Das ist wiederum entscheidend, um die Qualität unserer medizinischen Technologien sinnvoll zu nutzen und weiterzuentwickeln." – Miriam Moser, Unternehmensberaterin, Bloggerin & Speakerin für digitale Kompetenz im Gesundheitswesen
Schlüsselbereich #4: Ambulantisierung
Die Integration von ambulanter, teilstationärer und stationärer Versorgung wird immer wichtiger. Wir müssen unsere Strukturen und Prozesse überdenken, um eine effiziente und patientenorientierte Versorgung über alle Behandlungsstufen hinweg zu gewährleisten.
Expertenmeinung: Es gibt noch viele Ressentiments zwischen den Beteiligten
„Eines eint alle Aspekte und ist zwingend für den Erfolg: eine umfassende Zusammenarbeit aller Akteure und zwar cross-sektoral. Ich sehe noch viel Missgunst und fehlende Bereitschaft, an den großen Themen unserer Zeit gemeinsam zu arbeiten. Das wäre mein übergreifender Wunsch für 2024." – Fabian Marx, Europe West Business Transformation Leader in Healthcare bei EY
Schlüsselbereich #5: Der Wettbewerb um Patient:innen wird zunehmen
Trotz einer alternden Bevölkerung sinken die Fallzahlen in Krankenhäusern – ein Widerspruch, der zeigt, dass Menschen oft zu spät medizinische Hilfe suchen. Dies führt nicht nur zu höheren Kosten, sondern verringert auch die Chancen auf erfolgreiche Behandlungen.
Krankenhäuser müssen daher eine patientenzentrierte Herangehensweise verfolgen, um Patient:innen früher zu erreichen und effektivere Behandlungen anzubieten.
Expertenmeinung: Bürokratische Entlastung und Automatisierung sind der Schlüssel zum Erfolg
„Beim Blick auf die Entwicklung des Gesundheitssystems in 2024 erachte ich es als entscheidend, den Fokus auf die Optimierung unserer Arbeitsprozesse zu legen.
Die Reduzierung bürokratischer Belastungen und der gezielte Einsatz von Technologie zur Automatisierung administrativer Aufgaben sind Schlüsselelemente, um medizinisches Personal zu befähigen, sich verstärkt der direkten Patientenversorgung zu widmen.
Diese Strategie reflektiert nicht nur ein patientenzentriertes Gesundheitssystem, sondern repräsentiert auch ein ökonomisch effizientes Modell, das den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird." – Dr. med. Zakariya Ali, Facharzt für Radiologie, Gründer & CEO @ Spitalo
2024 sollte das Jahr sein, in dem wir den vollen Fokus auf die Patientenzentrierung legen. Gemeinsam mit unserer Gründerin und CEO Dr. Sophie Chung plädieren wir deshalb dafür, gemeinsam an einem Gesundheitssystem zu arbeiten, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. In der folgenden Aufzeichnung gibt Dr. Sophie Chung weitere Einblicke in die Themen, die aus ihrer Sicht in diesem Jahr für Gesundheitseinrichtungen wichtig sind:
Sie wollen mehr darüber erfahren, wie Sie die Healthcare Trends 2024 in Ihrer Gesundheitseinrichtung umsetzen können? Wir unterstützen Sie gerne dabei, eine individuelle Lösung für Ihre Gesundheitseinrichtung zu entwickeln.
Kontakt aufnehmen